Mittwoch, 19. Dezember 2007

Engel basteln

Jetzt ist wieder Zeit
an Engel zu denken
nur so für sich selbst
oder auch zum verschenken

Mit Kleister und Glitter
mit Stoff und Papier
und Wolle und Federn
das bastel ich mir

Zum Schmücken geeignet
nicht nur für den Baum
passt auch in die Tasche
ein Dekotraum

Er soll wohl bewahren
wenn Unheil mir droht
und Schutzengel sein
in Sorgen und Not

Ganz nach meinen Wünschen
und von mir erdacht
als kleinen Beschützer
und selber gemacht

Unsichtbar der Bote
der hinter mir spricht
„Der Retter heißt Jesus
drum fürchte dich nicht“

Freitag, 30. November 2007

Hintergrund

Verdrängt, überlagert, verbaut,
in den Hintergrund verbannt
durch Karusselmusik und Bachkonzert
Herzbuben und Klingelingeling
die Ohren betäuben
wie Kanonenschlag und Detonation
im Hintergrund
der Lobgesang der Engel

Verdrängt, überlagert, verbaut,
in den Hintergrund verbannt
durch Glühwein und Würstchen,
Bratäpfeln und Galamenues,
die sich auftürmen
wie die Grenzmauer des Schlaraffenlands.
in Hintergrund
das Brot des Lebens

Verdrängt, überlagert, verbaut,
in den Hintergrund verbannt
durch Lichterketten und Kerzenmmeer
Hallogenrausch und LEDgeflacker
die die Sicht verblenden
wie der Blitz einer Atomexplosion
im Hintergrund
das Licht der Welt

Verdrängt, überlagert, verbaut,
in den Hintergrund verbannt
durch Weihnachtsfeiern und Weihnachtskonzerten
Weihnachtstheater und Weihnachtsmärkten
die den Sinn verkaufen
wie der billige Jakob beim Marktschreierfest
im Hintergrund
der Mensch gewordene Gott

Verdrängt, überlagert, verbaut,
in den Hintergrund verbannt
durch Friedensgespräche und Festtagsreden
Spendenmarathons und Sozialromantik
die das Gewissen beruhigen
wie das bekannte Opium für’s Volk
im Hintergrund
das Kind in der Krippe

Hinter den Festtagsgebräuchen
im ach so christlichen Abendland
findet sich wirklich
Jesus,
das Brot des Lebens,
das Licht der Welt
das Kind in der Krippe
der Mensch gewordene Gott
dem die Engel Tag und Nacht singen.
Wer ihn sucht wird ihn finden
im Hintergrund
den Grund.


Montag, 20. August 2007

Vater Unser aktiv

Gott alle Ehre geben
Vater unser im Himmel
den Erhobenen erheben
geheilig werde dein Name
nach seinen Maßstäben leben
dein Reich komme
dein Wille geschehe
wo sich Dimensionen verweben
wie im Himmel so auf Erden
alles Notwendige ist gegeben
unser tägliches Brot gib uns heute
als Begnadigte anderen vergeben
und vergib uns unsere Schuld
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
nach den wirklichen Zielen streben
und führe uns nicht in Versuchung
von Schutz und Bewahrung umgeben
sondern erlöse uns von dem Bösen
dem Himmel im Herzen Raum geben
denn dein ist das Reich
aus unerschöpflichen Quellen leben
und die Kraft und die Herrlichkeit
Unendliches Leben eben
in Ewigkeit
und Gott alle Ehre geben
amen

Dieses Gedicht könnt Ihr am 16.9. im Radio (ERF) hören. Die Sendetermine sind um 13.00 Uhr, 18.00 Uhr und 23.00 in Rahmen der Sendung "Let's worship". In der Sendung erzähle ich auch etwas aus meinem Leben....vielleicht interessiert es Euch ja. Für den Fall, dass jemand wissen will,was sich hinter dem Kürzel ERF verbirgt, links ein Link!

Samstag, 4. August 2007

NEUER KALENDER

Neue Gedichte im Kalender vom Küntlernetzwerk!

Freitag, 3. August 2007

Sternentor


Es liegt ein zerbrochenes Sternentor
in Potsdam auf der Chaussee
vor brüchiger Sichtbetonarchitektur
aus Zeiten der SED.

Buchstaben kann man erkennen
doch ergeben sie keinen Sinn,
und nur, wen innere Neugier treibt,
sieht noch einmal näher hin.

Solang man’s von außen betrachtet
wird man kein Wort verstehn.
Um diese Schrift zu entziffern,
muss man in das Innere gehn.

Das Wort ist Stahl geworden,
hat das Leben überrollt.
Dabei hat der es einst aussprach,
nur das Beste der Menschen gewollt.

Veränderung ganz von dieser Welt,
Gerechtigkeit heute und gleich.
Das war die Vision, die am Anfang war.
Sie zerbrach, dem Sternentor gleich.

Es liegt ein zerbrochenes Sternentor
in Potsdam auf der Chaussee.
Allein, die Bedeutung der Worte bleibt.
Utopien kommen und gehn.

Mittwoch, 11. Juli 2007

Wege im Moor

Geh vorwärts und fürchte dich nicht, mein Kind,
es gibt Wege durchs Moor, die gehbar sind.

Es stimmt, wenn die Menschen dich warnen,
dann meinen sie es nur gut.
Drum lass sie raten und meinen,
doch verlier nicht darüber den Mut.

Es stimmt, der Boden ist tückisch,
scheinbar sicher und doch bricht man ein.
Darum sollten auch, die dich führen,
viel mehr als nur sachkundig sein.

Es stimmt, Irrlichter wollen dich locken,
auf vermeindlich einfachen Weg.
Behalt nur dein Ziel im Auge.
Es bestätigt den schmaleren Steg.

Es stimmt, dass dich Geister bedrohen,
die aus Nebelgewaber sind.
Auch wenn sie dich schaudern lassen,
vergehn sie in Sonne und Wind.

Geh vorwärts und fürchte dich nicht, mein Kind,
es gibt Wege durchs Leben, die gehbar sind.

Donnerstag, 14. Juni 2007

Hilfreich

Ein Rosenkranz
hilft nur,
wenn man ihn betet,

wie eine Hasenpfote
nur hilft,
wenn man sie reibt.

Allerdings
Reiben hilft selten.
Beten hilft immer

auch ohne Rosenkranz.

Fehlkalkulation

Um Gleichheit zu erreichen
subtrahieren wir verbissen
alle Extras und Besonderheiten

Gleichheit auf niedrigstem Niveau
dem wäre nichts zuzusetzen

Eine geschickte Kombination
durch addieren, multiplizieren
gar potenzieren der Stärken

Effizienz auf höchstem Niveau
daran wäre nichts auszusetzen

Benedikta Buddeberg (06.07)